(9) Aufenthalt vom 3.3. - 7.3.2023; Weiterfahrt am 7.3.
Albufeira ist ein ehem. kleiner Fischerort an der Südküste der Algarve. Hier beginnt eine Art Komplettbebauung mit Ferienwohnungen, die sich bis über Karo über 50 km entlang der Küste hinzieht. Auch hier gibts in der Innenstadt auch weniger attraktive Gebäude (für Abriß geeignet), aber dann wird hier schon schnell mal was neues gebaut. Ein Ort geht in den anderen über. Nach wie vor handelt es sich um die felsige Algarve, wobei die Felsen hier nicht wie im Norden von Portugal aus Granit sondern aus einer Art Sandstein durchsetzt mit Muscheln sind. Ich denke, das hält nicht so gut, aber das ist den Leuten, die da Häuser drauf bauen, ziemlich egal.
Albufeira selbst hat ca. 23.000 Einwohner und im Sommer nochmals 300.000 Touristen (offizielle Zahlen von vor Corona). Die beherrschende Einkommensform ist hier eindeutig der Tourismus. Daneben gibt es noch Fischverarbeitung, denn hier werden viele der bekannten Fischdosen aus Portugal hergestellt (Sardinen und Thunfisch). Englisch ist weiterverbreitet und fast schon Umgangssprache. Es erinnert etwas an die Partymeile auf Mallorca. Auf jeden Fall sind auch jetzt um die 50% der Touristen aus Great Britain. Selbst eine englischsprachiges Radio gibts auf FM.
However, der Campingplatz in Albufeira ist der größte Campingplatz, den ich in meinem Leben je gesehen habe. Super organisiert und beste Sanitäranlagen; Preis: 8,8 €/Nacht ohne Strom (4,40 €/Nacht für den Strom). Er geht über mehrere Täler und enthält auch feste Bungalows, aber mehrheitlich ist es schon ein Campingplatz. Es dauert 10 min. um ihn mit dem Fahrrad zu umrunden. Ein paar Dauercamper sind auch vorhanden. Momentan vielleicht zu 50% belegt. Eine moderne Honda Goldwing und US-Camper waren auch unter den Fahrzeugen der Gästen.
Man muss feststellen, dass es hier (Südküste der Algarve) insgesamt nicht soviel Campingplätze gibt, denn auf einem Küstenabschnitt von vielleicht 20 km um Albufeira gibt es vielleicht 3-4 Campingplätze. Es kommen noch vielleicht 10 WoMo-Plätze hinzu, doch die sind gemäß Beschreibungen reine Asphaltplätze und nicht für einen Aufenthalt von mehr als 2 Tagen ausgelegt. Die Leute (sollen) übernachten in den FeWo. Das wird auch deutlich an dem Bild mit dem doppelten Gesperrtzeichen für WoMos und Campinganhänger. Das steht hier nicht nur an einer Straße, sondern an ganze Küstenabschnitte kommt man mit dem WoMo nicht mehr hin. STRANGE!
Ich wollte schon am heute Morgen los und weiter an Faro vorbei in die Gegend von Tavira, welches der Abschnitt der Algarve mit reiner Sandküste ist. Faro selbst ist die größte Stadt an der Algarve mit einem internationalen Flughafen und mittelalterlicher Vergangenheit. Aber mein Bedarf an Städten ist erstmal gedeckt. Es hat heute Morgen "Bindfäden" geregnet und alles ist nass. Vor dem WoMo liegt Schlamm. Man sollte das WoMo nicht verlassen, sonst versinkt man ev. im Schlamm. Trotzdem ist es nicht kalt, so um die 15-16 Gard. Ich bleib heute noch hier, denn es soll aufhören und ich denke Morgen gehts weiter.
Albufeira, 06.03.2023
Wieder einmal interessante Ansichten, es kommt immer auf den Blickwinkel an.