(7) Aufenthalt Sonntag 26.02 - 01.03.2023, Anreise am Tag davor
Endlich habe ich die Algarve erreicht und zwar am äußersten südwestlichen Zipfel von Portugal, am Ort Sagres. Dies ist ein alter Fischerort und im Mittelalter auch Sitz der Nautikschule von Heinrich dem Seefahrer. Die Küste im westlichen Teil der Algarve besteht aus ca. 50 m hohen Felsen/Klippen und immer wieder Buchten mit schönstem Sandstrand. Die Wellen sind ganz schön kräftig und es gibt Surfschulen sowie einige Surfer. An der Algarve ist es außerdem & tatsächlich spürbar wärmer als zuvor im Rest von Portugal - tagsüber um die 16-18 Grad und sonnig bis wolkig. Bei der Ankunft hat es erheblich geregnet und alles war ziemlich nah an einer Überflutung. Die alte Camper-Weisheit: Campe NIE auf einem Hügel oder in einer Kuhle, war da schon wieder sinnvoll zu befolgen.
Die Fahrt von der Küste bei Nazaré nach Sagres ging über 350 km überwiegend gerader Straße an Lissabon vorbei. Lissabon hatte ich entschieden auszulassen, da ich hier 2005 schon einmal auf einer Tagung mit Stadtbesichtigung gewesen bin. Die Landschaft wird von Nazaré beginnend über die Vororte von Lissabon gehend bis weiter in den Süden im Gegensatz zum nördlichen Portugal flacher und weniger bergig als im nördlichen Teil von Portugal. Es gibt noch einzelne Mittelgebirgszüge, aber die es schon flacher als im Norden. Die Vegetation wird auch zunehmend weniger rau und vom Mittelmeer bekannte Bäume kommen ins Bild. An der Algarve selbst ist es nur noch Gebüsch und Bäume sind mehr auf die Campingplätze konzentriert (also vermutlich dort angepflanzt). Ein sehr entspannte Tour.
Der Ort Sagres ist mittlerweile eine Touristenhochburg. Selbst zu dieser Jahreszeit recht gut bevölkert, wobei die vielen Ferienwohnungen wohl zur Zeit leer stehen. Die Restaurants haben jedenfalls geöffnet. DerLeuchtturm Farol do Cabo S.Vicente steht ein paar km westlich von Sagres wirklich auf dem letzten Landzipfel von Portugal und hat ein beeindruckend große Linse (um die 2m schätze ich). Das 2. größere Bild mit der am Horizont zu sehenden Ortschaft zeigt Sagres vom Leuchtturm aus. Die Gegend habe ich mit meinem "Elektrostrampler" erkundet.
Der Campingplatz ist diesmal wirklich ein vollständiger Campingplatz und nicht nur ein WoMo-Platz. Alles unter den Kiefern, die hier sonst eher nicht vorkommen. Es sind so in etwa 50 Wohnmobile und noch ein paar Wohnwagen auf dem Campingplatz verteilt. Wenn der voll sein sollte, so gehen hier bestimmt 400 Plätze drauf. Die Sanitäranlagen sind sehr gut und auch optimal gereinigt. Eigentlich ein "Luxusplatz" - vom Preis mit 11,- € pro Nacht für 1 Pers. & ohne Strom durchaus akzeptabel. Allerdings wird hier alles einzeln berechnet: Strom 5,- €, weitere Pers. 4,- €, Hund, Dusche, Waschmaschine ..... Besonders beachtenswert finde ich die Miele-Waschmaschinen und der Trockner. Das ist ganz sicher noch eine Miele-Generation aus der Zeit als ich noch studiert habe - ich schätze mal so 1979. Und die Maschinen laufen noch immer - auch die Bedienung erscheint einem sehr vertraut. Auch bemerkenswert ist das Bügelbrett, dass vermutlich nur Dank der festen Verbindung mit dem Gebäude die gut 40 Jahre überlebt hat.
Seid ich in Portugal bin, habe ich als Hauptgericht kein Fleisch mehr gegessen, sondern nur noch Fisch. In jedem Supermarkt gibt es einen umfangreichen Frisch-Fischmarkt und zusätzlich sehr viele Tiefkühlprodukte. Es werden lokale Fische überwiegend als ganzer Fisch und auch viel Importware wie Kabeljau und Rotbarsch aus Norwegen angeboten. Ein Hauptprodukt sind auch Tunfisch, Sardinen & Makrelen. Die gibts auch in unzähligen Dosen. Sogar die Dosenprodukte schmecken deutlich anders/besser als man es aus Deutschland gewohnt ist. Die Bilder zeigen 2 frisch gekaufte Doradenfilets mit Thymian auf dem Grill und auf dem Teller mit gegrillten Auberginen. Absolut sehr gut.
Die nächsten Tage werde ich die Gegend noch etwas mehr erkunden und dann gehts weiter nach Lagos, welcher mit ca. 30.000 Einwohnern der größte Ort an der westlichen Algarve ist.
Sagres, 27.02.2023
Dieser Leuchtturm ist wirklich malerisch, ene schöne Gegend. Erstaunlich diese Miele Waschmaschinen sind älter als unsere Miele welche wir gerade durch eine Neue ersetzen mussten. Man sollte ganz alte Miele kaufen, die halten ewig. Aktuell sind Miele für 15 Jahre Nutzungsdauer ausgelegt, immer noch mehr als als andere Hersteller prognostizieren.